Wir leben aktuell in einer Wissensgesellschaft. Die Menge an Wissen auf der Welt erhöht sich ständig und durch Globalisierung und das Internet steht uns fast sämtliches Wissen dauerhaft zur Verfügung. Technologien entwickeln sich wahnsinnig schnell weiter und man kann gar nicht mehr mitkommen und überall auf dem laufenden bleiben. Daher wird mittlerweile das lebenslange Lernen angestrebt. Die Annahme, dass man nach der Schule oder der Berufsausbildung oder nach dem Studium ausgelernt wäre, ist hinfällig geworden. Weiterbildungen begleiten den Menschen in seinem Werdegang aber auch das neue selbstständige Erarbeiten von Inhalten, Programmen oder neuen Verfahren wird vorausgesetzt.

Selbst innerhalb der Schulzeit eines Schülers/einer Schülerin wächst das Wissen weiter an. Die Lehrkraft ist nach ihrem Studium nicht fertig mit dem Lernen und zwei Jahre später, wenn sie ihren Unterricht vorbereitet, müssen neue Inhalte einbezogen werden. Schüler*innen sind in vielen Themen näher am Zahn der zeit als die Lehrkräfte. Sie verfolgen Trends in Musik, Digitalisierung, Robotik oder verfolgen neue Technologien des Treckings von Meeresschildkröten. Mit ihnen in der Position als Lehrende hat man die Aktualität der Inhalte im Prinzip mitberücksichtigt. Während die Stärke der Lehrer*innen vor allem in den Methodiken des Faches und dem Grundlagenverständnis liegt, liegen die Stärken der Schülerschaft vor allem in der Begeisterung für die Inhalte, die Erklärung auf einem altersgerechten Niveau, die Aktualität der Inhalte und den Transfer auf Bereiche ihres Lebens.

In der Position des/der Lehrenden lernen Schüler*innen vor allem auch zu lernen und sich neue Inhalte zu erarbeiten, Inhalte zu visualisieren, Inhalte auf verschiedene Weisen zu erforschen, Schwierigkeiten in der Kommunikation von Wissen zu entdecken und zu recherchieren in den verschiedenen Medien ob digital oder analog. Sie können diese Kompetenzen auf andere Inhalte übertragen und nutzen diese oft schon in ihrer Freizeit und müssen diese nur noch auf die Schule übertragen. Sie sind dadurch vorbereitet auf den lebenslangen Lernprozess.